Entwicklung – Wie entsteht ein Havaneser?

Welche Bausteine braucht es alles um ein gesunder und gut sozialisierter Havaneser zu werden?

 

Baustein 1: Auswahl der Elterntiere, der passende Zeitpunkt, Deckakt
Um gesunde Welpen zu erhalten muss man sich viel Zeit lassen um die richtigen Elterntiere auszuwählen:

Hierbei legen wir bes. Wert auf gesunde Tiere. Gerade bei kleinen Rassen ist es wichtig auch erbliche Krankheiten auszuschließen. Sie sollten frei von allen erblichen Augenerkrankungen sein und ebenso sollte die Kniescheibe/Patella ohne Befund sein. Gut wäre, wenn man bei den Eltern auch die nächste Generation wüsste. Nur durch eine gezielt gesunde Auswahl kann die Rasse, die eigentlich sehr robust ist, gesund erhalten werden.
Sind diese Voraussetzungen gegeben, sollten die Ahnentafeln der Tiere genau verglichen werden um eine Inzucht zu vermeiden. Auch sollte auf die Größe der Tiere Rücksicht genommen werden. Scheint alles zu passen steht einer Hundehochzeit nichts mehr im Weg. 
Natürlich muss besonders der Allgemeinzustand der Hündin für einen Wurf passend sein. Sie sollte als gut genährt und vital sein. Auch sollten Zuchthündinnen nicht zu oft und schnell hintereinander belegt werden. Besonders bei großen Würfen werden sie sehr stark beansprucht und benötigen zum nächsten Wurf eine Zeit der Ruhe um wieder Kräfte zu sammeln. Ebenfalls darf die Hündin nicht zu jung oder zu alt sein, die Zeit zwischen 2 und 6 Jahren ist hier als ideal anzusehen, beim Rüden geht sie etwas länger.

Bei diesem Video sieht man ganz gut, dass alles ganz normal ablaufen kann. Ich halte nichts davon, eine Hündin zu zwingen. Wenn beide wollen und auch können, dann ist es ok. Leider gibt es viele Rasse, da ist dies schon fast nicht mehr möglich.
Der passende Zeitpunkt für den Deckakt zu finden ist oft nicht ganz einfach, bei erfahrenen Deckrüden kann man sich aber ganz auf die Nase dieses Herren verlassen. Wenn also ein Rüde mit bei den Hunden lebt, auch wenn er nicht der Deckrüde des nächsten Wurfes werden soll, zeigt er dem Halter an wann es soweit ist. Andere Methoden sind die klinische Untersuchung (Vaginoskopie), die Bestimmung durch einen Scheidenabstrich (Vaginalzytologie)m der Progesteron Test (Schnelltest) und die Hormonanalyse (Bluttest Progesteron).
Ist der richtige Zeitpunkt gefunden dann steht der Belegung der Hündin nichts mehr im Wege.
Nach einem Vorspiel der Tiere kommt es meist zum Deckakt.
Die Dauer des Deckaktes, bzw. des Hängens beträgt zwischen 5 und 45 Minuten. In dieser Zeit dürfen die Tiere nicht getrennt werden, da es hierbei leicht zu Verletzungen kommen kann. Diesen Zustand nennt man HÄNGEN.

Wie oft gedeckt eine Hündin gedeckt werden soll ist ein ganz umstrittenes Thema. Auf jeden Fall sollten zwischen den einzelnen Deckakten genügend Zeiträume liegen um beim Rüden sicherzustellen, dass er wieder genug Sperma hat, meist wird zwei bis dreimal im Abstand von ca. 48 Stunden gedeckt.
In dieser Zeit sollte man bes. auf seine Hündin aufpassen, denn nicht selten kommt ein zweiter Rüde zum Zug und so können Welpen von zwei Rüden im Bauch der Hündin heranwachsen.
Ich möchte an dieser Stelle auch noch auf Erkenntnisse der Forschung aus den 70er Jahren hinweisen. Dort wurde festgestellt, dass gestresste Hündinnen in der Trächtigkeit dies genauso weitergeben wie auch Hündinnen, die in einem liebevollen Umfeld leben, ausreichend ernährt werden und oft Körperkontakt wie streicheln usw. erleben. Welpen dieser Hündinnen sind meist ruhiger und gutmütiger waren. Wenn man dies als Züchter weiß, ergibt sich auch daraus eine gewisse Verantwortung der Hündin wie auch den heranwachsenden Welpen gegenüber.

 

Baustein 2: Tragzeit
1. Tag:  Das Sperma wandert zu den Eileitern. Die Spermien bleiben in den weiblichen Geschlechtsorganen eine Zeitlang befruchtungsfähig.
2-3 Tag: Sperma erreicht die Eileiter, in denen sich reife Eizellen befinden
3-4 Tag: Nun werden die Eizellen in den Eileitern befruchtet
4-6 Tag:  Jetzt wandern die befruchteten Eizellen in den Gebärmutterhals
2.Woche:
8-12 Tag: Die befruchteten Eizellen entwickeln sich zu Blastocyten

12-14 Tag: Die Embryonen erreichen nun die Gebärmutter
3. Woche:
Die Hündin leidet unter morgendlicher Übelkeit. Manche Mamis fressen ab dem 20. Tag für einige Tage gar nichts oder zumindest sehr wenig. In der Regel pegelt sich ihr Fressverhalten danach wieder ein. Die meisten Mamis sind nun besonders anhänglich.

15-22 Tag: Am 19. Tag setzen sich die Keimbläschen in der Gebärmutterwand fest. Diese formen embryonale Bläschen.
Ab dem 21. Tag sondern die meisten werdenden Mamis zähflüssigen, klaren Schleim ab. Das ist das eindeutigste Zeichen, dass der Deckakt geklappt hat.
4.Woche:
Am 22. Tag sind die Embryonen sichtbar. Anstrengende Aktivitäten sind jetzt zu vermeiden. Das Protein im Futter kann erhöht werden. Jetzt kann man mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung das erste Mal die Babys sehen.

21-28 Tag: Die Augen und die Nervenstränge im Rückenmark werden gebildet. Die Organbildung beginnt. In diesem Zustand sind die Embryonen sehr stark defektgefährdet. Die Entwicklung der Zitzen beginnt.
26-30 Tag: Ab dieser Zeit kann man den Herzschlag der Babys mit Hilfe eines Stethoskops hören. Die Babys sind gleichermaßen im Uterus verteilt.
Guter Zeitpunkt für eine aussagekräftige Ultraschalluntersuchung ist der 28 oder 29 Trächtigkeitstag. (Dieses Ultraschallbild ist vom 28 Trächtigkeitstag)
5.Woche:
Die Hündin hört auf, die Beine anzuziehen, weil das Gewicht ansteigt und die Welpen sich drehen.

29 Tag: Die Zehen, Barthaare und Krallen beginnen sich zu entwickeln.
35 Tag: Die Ausbildung der Organe ist abgeschlossen. Die Föten sehen nun aus wie Hunde.
Hier die Videos sind entstanden beim US vom F Wurf am 35 Tag.
Auf dem ersten sieht man einen Welpen von oben her betrachtet, also Rücken und Kopf. Auf der linken Seite der Hündin.

Das nächste Video ist auf der anderen Hundeseite.
Hier sieht man die Beinchen strampeln und die Tierärztin zeigt dann die Beinchen und den Kopf….. leider ging die Qualität nicht besser.

Soweit die Filme.
Kopf und Körper sind zu unterscheiden. Das Geschlecht ist bestimmbar. Die Fellfarbe beginnt sich zu entwickeln. Die Zitzen der Hündin schwellen an und werden dunkler.
Mit Ultraschall kann man schon richtig viel erkennen, diese Bilder sind vom 42 Tag.
6.Woche:
Nun sollte die werdende Mami ihre Wurfkiste kennenlernen, außerdem bekommt sie jetzt mehr Futter.

7.Woche:
Rauhe Spiele oder große Sprünge sind nun verboten.

Ab der 7..Woche wird täglich Temperatur gemessen und notiert.
45 Tag: Die Knochen der Babys werden stärker, man kann die Kleinen nun unter der Bauchdecke fühlen..

8.Woche:
Die Mami hat nun viel weniger Hunger, was durch den Platzmangel im Bauch verursacht wird.

48-56 Tag: Nun verbringt sie sehr viel Zeit mit der Körperpflege, sie wird unruhiger und sucht ständig nach einem geeigneten Platz für die Geburt ihrer Babys.
50 Tag:. Die Bewegung der Babys im Mutterleib ist leicht erkennbar.

9.Woche:
Der zukünftigen Mami ist nun meist der Appetit vollständig vergangen, sie wird immer ruheloser und beginnt mit dem Nestbau.

60 Tag: Nun wird morgens und abends die Temperatur der Mami gemessen . Die normale Temperatur schwankt je nach Rasse und Alter der Hündin zwischen 37,5 und 39,4 Grad Celsius. Gerade wegen der großen Schwankungsbreite ist es wichtig, die normale Körpertemperatur der Hündin zu kennen. Wenn die Temperatur um ca 1,5 – 2 Grad fällt, werden die Welpen innerhalb der nächsten 6 – 24 Stunden geboren.
Da hier die Einbettung nicht so klappt vorläufig erst mal Hier anschauen

Hier ein kleiner Film vom 60 Tag einer Trächtigkeit, man sieht deutlich die Bewegungen der Welpen im Bauch der Hündin.

Je nachdem machen manche Züchter dann ein Röntgenbild vor der Geburt,
hier mit freundl. Genehm. von den  (geboren wurden 6 muntere Havis)

 und weiter geht es hier

Deutlich kann man die versch. Welpen sehen und sieht auch, wie gut gefüllt die Hündin ist…. So kann man schon vor der Geburt die Zahl der Welpen feststellen und mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen, einen Welpen zu vergessen.
62 Tag: Die Mami wird immer unruhiger, läuft im Haus hin und her und sucht fast verzweifelt nach einem geeigneten Platz.
63 Tag: Der vorausberechnete Tag der Geburt.
Viele Hündinnen werfen zwischen dem 58. und 63. Tag. Einige lassen sich auch bis zum 66. Tag Zeit, danach aber unbedingt den Tierarzt aufsuchen.
Hier kann man einen Blick in den Bauch einer werdenden Hundemama tun, ich finde diese Aufnahmen faszinierend.
Das Wunder des Lebens von National Geographic
da die Einbettung nicht so klappt bitte erst mal hier anschauen

und dann nochmals hier

Dies war nun ein kurzer allgem. Überblick über die Trächtigkeit, einen ausführlichen Trächtigkeitskalender findet sich z.B. bei Chiras B Wurf Trächtigkeitstagebuch.

 

Baustein 3 Geburt
Die Geburt wird unterteilt in drei Phasen:

a) Vorbereitungsphase:
Cortisol unterstützt die Östrogen- und hemmt die Progesteronentwicklung, der Gelbkörper am Eierstock löst sich auf und die Geburtswege werden immer weicher, durch die Welpen und ihr Gewicht und Platzbedürfnis wird die Geburtsaktivierung eingeleitet.
b) Eröffnugnsphase:
Die leichten Eröffnungswehen lösen den letzten Welpen langsam aus der Verankerung mit der Plazenta und so öffnet er dann ganz langsam den Muttermund durch Druck dagegen. Die anderen Welpen folgen auf gleiche Weise. Der Welpe ist noch von seinen Fruchthüllen umgeben und bei manchen Hündinnen kann ein klarer Schleim festgestellt werden. Dauer dieser Phase ist von 6 Stunden bis zu 1,5 Tagen möglich.
c) Austreibungsphase:
Beim Eintritt in die Scheide platzt meist die äussere Hülle dieses Welpen und durch die Flüssigkeit kann er leichter nach aussen getrieben werden, sobald er in der Scheide ankommt beginnt die Austreibunsphase die durch starkes und sichtbares Pressen verstärkt wird. Welpen können mit dem Kopf zuerst oder in Hinterendlage geboren werden. Beides sind ganz normale Geburten wobei die Wirbelsäule noch oben zeigen sollte um so besser den Geburtskanal passieren zu können. Die zweite Fruchthülle wird entweder durch Austritt des Welpen zerstört oder muss von der Hündin bzw. vom Geburtshelfer geöffnet werden. Die Hündin befreit den Welpen dann von der restlichen Hülle und durchtrennt die Nabelschnur. Durch die Bearbeitung des Welpen fördert die Hündin die Atmung des Welpen und auch die Darmtätigkeit und die Ausscheidungen. Ca. 5-15 Minuten später wird die Plazenta und die restlichen Fruchthüllenteile ausgeschieden als sogen. Nachgeburt. Danach beginnt dann schon die Geburt des nächsten Welpen. Insgesamt muss man sehr aufpassen, dass alle Nachgeburten da sind und auch die Hündin immer genug Kräfte hat und sie z.B. mit Traubenzucker, Honig, Fleischbrühe usw. unterstützen. Auch sollte immer Wasser zur Verfügung stehen. Die Pausen sollten zwischen den Welpen nicht länger als gute 4 Stunden sein.
Geburtsprobleme wie z.B. falsche Lage eines Welpen, Totgeburten usw. sollten immer durch fachkundige Hände unterstützt werden.
Die Geburt ist nicht immer nur schön, es ist wunderbar wenn so Leben auf die Welt kommt, es ist aber auch immer eine blutige und nicht gerade saubere Angelegenheit, hier auf den Bildern soll gezeigt werden wie es in etwa abläuft.

Klar, die Hündn sieht dabei natürlich nicht aus wie ein Ausstellungshund oder glänzt mit besonders schönem oder langem Fell.

Um der Mama die Geburt zu erleichtern kann man sie leicht massieren.
Hier z.B. mit leichtem Druck die Wirbelsäule entlang fahren vom Kopf zum Schwanz.
Fruchtblase ist geplatzt, die Geburt des ersten Welpen geht los.

 

Manchmal kommt das Baby auch noch mit geschlossener Fruchtblase, dann sollte man helfen und die Fruchtblase öffnen.

 

 

Das Baby ist jetzt mit dem Kopf schon auf der Welt

 

 

 

 

 

Nun geht es weiter, die Nabelschnur muss abgetrennt werden.

 

 

 

Jetzt sollte das Hundebaby trockengerieben werden, Gewichtserfassung, Feststellung des Geschlechtes, Kontrollen allgem. ob alles ok ist ( z.B. Wolfskrallen, Gaumenspalten, offene Fontanelle, …)

Hier bei dem Mädchen ist alles ok.
Nun darf sie wieder zu ihrer Mama, die sie weiter trocken leckt und auf die Geburt des nächsten Welpen wartet.
An dieser Stelle sei auch darauf hingewiesen, nach jedem Welpen muss eine Nachgeburt kommen, heisst, soviel Welpen so viele Nachgeburten müssen folgen, es darf keine in der Hündin vergessen werden sonst kann es zu Entzündungen kommen..

Ob die Hündin diese fressen will bleibt der Hündin überlassen, manche fressen sie nicht. Die Nachgeburt dient dazu den Milchfluss etwas anzuregen. Jeder Züchter hat eine unterschiedliche Meinung hierzu, wieviel Nachgeburten die Hündin fressen sollte. Wir sind der Meinung, dass das Fressen aller Nachgeburten häufig zu Durchfall führt. Auf keinen Fall soll sie die Nachgeburt von einem tot geborenen Welpen fressen, da sie sich daran vergiften könnte.

Wieder bei der Mama, wird vom Welpen gleich die Milchbar gesucht.

Die Geburt geht weiter, Wehen, Hündin presst, Welpe wird gesäugt und immer wieder geschleckt.

Nach einer gewissen Zeit, diese ist je nach Geburt und Hündin unterschiedlich, folgt dann der nächste Welpe.
Auch hier wird wieder alles kontrolliert und dann darf dieser Welpe auch zu seiner Mama.
Je nachdem wie viele Welpen die Mama bekommt wieder holt sich dies nun, bis alle Welpen und alle Nachgeburten da sind. Hier bei dieser Geburt waren es 3 Welpen.

Das sind übrigens die ersten Welpen von unserem Gino, die wir hier auf dem Weg ins Leben begleitet haben.

Die erschöpfte Hündin bekommt nun einen ruhigen Platz um sich mit den Welpen erst einmal von den Strapazen der Geburt zu erholen.

 

 

Kimba mit ihren drei Welpen. Kimba ist die Mama von Chira.

(An dieser Stelle möchte ich den Hündinnen Susi und Kimba für die Geduld bei der Geburt danken, dass sie hier auch noch fotografiert
wurden. Ebenso möchte ich mich bei der Züchterin von Ronja und Chira bedanken, durch sie bekam ich die Möglichkeit mehrere Hundegeburten mitzuerleben und Erfahrungen für die eigene Zucht zu sammeln und die diese Fotos erst möglich gemacht hat. Bei den eigenen Hunden hat man meist nicht auch noch die Ruhe um alles aufzunehmen.

Die ersten Lebenswochen eines Hundes haben für sein Verhalten im späteren Leben eine große Bedeutung. Nicht alles ist angeboren, auch Umweltreize spielen bei der Entwicklung des Hundes eine erhebliche Rolle. Gerade in den ersten Wochen kommt dem Züchter und auch dem späteren Welpenbesitzer eine große Verantwortung zu. Die Welpenkinderstube spielt eine maßgebliche Rolle bei der späteren Entwicklung von Problemen.
Und hier noch ein Video über die Geburt eines Havaneserwelpen.
Karim vom Blautal kommt auf die Welt… nach dem Video helfe ich der Mama beim Abnabeln.
 auch hier klappt die Einbettung noch nicht daher hier vorbei schauen

 

Bei unserem I Wurf entsteht ein Fototagebuch über das Heranwachsen von Inadi, pro Tag mind ein Foto. Hier kann man denke ich genau sehen wie die Entwicklung abläuft, die wir im Folgenden beschreiben. (Diese Seite müssen wir noch importieren.)

 

Baustein 4: Entwicklung in den ersten 2 Wochen der Welpen
Die beiden ersten Lebenswochen des Hundewelpen werden als „vegetative Phase“ bezeichnet. Die Welpen können noch nicht hören und sehen, sie können  jedoch schon riechen und fühlen und saugen instinktiv an den  Zitzen der Mutter. Die Fortbewegung ist kriechend. Die Mutter leckt die  Kleinen und frisst die Ausscheidungen, eine selbstständige Entleerung ist noch nicht möglich.
In der ersten Lebenswoche verdoppeln die Welpen fast ihr gesamtes Geburtsgewicht.
Auch in der zweiten Lebenswoche beschränken sich die Aktivitäten auf Trinken und Schlafen. In dieser sollen sie dann das Geburtsgewicht etwas mehr als verdoppelt haben.
Zum Ende der zweiten Lebenswoche öffnen sich die Augen der Welpen. Die Fortbewegung – immer noch ein Kriechen – wird schneller, die Lautäusserungen werden differenzierter



 

Baustein 5: Entwicklung in der dritten Lebenswoche
Die Übergangsphase 
Die dritte Lebenswoche wird „Übergangsphase“ genannt. Erst jetzt beginnt der Welpe, seine Umgebung mit allen Sinnen wahrzunehmen. Die Augen sind nun geöffnet, der Welpe nimmt jetzt auch akustische Reize wahr. Der  „aufrechte Gang“ wird geübt, ebenfalls die Lautäusserungen bis hin zum Bellen.
Bis der Welpe allerdings visuelle und auditive Reize aus seiner Umgebung gut verarbeiten kann, braucht es bis zum Ende der 3. Lebenswoche. Die ersten Berührungskontakte mit dem Menschen sind in dieser Phase besonders wichtig. Schmusen und Streicheln empfindet jeder Hund als angenehm, und es erfolgt so die erste positive Verknüpfung mit dem Anblick des Menschen. Gegen Ende der dritten Woche kommt es zu selbständigem und lokalisiertem Harnen und Koten. Die Schlafperioden werden kürzer, und es kommt zu Interaktionen der Welpen untereinander wie auch mit der Mutter .

 

Baustein 6: Entwicklung in der vierten bis zur siebten Lebenswoche
Die Zeit von der 4. bis zur 7. Lebenswoche wird „Prägungsphase“ (nach dem Verhaltensforscher Konrad Lorenz „Prägung“ = irreversibler Lernvorgang) genannt.  Die in dieser Zeit gemachten Erfahrungen prägen den Welpen also für sein ganzes Leben.

Diese Erkenntnisse sind bei Hunden noch nicht sehr alt. Die Bedeutung dieses Zeitraums – den der Welpe ja beim Züchter verbringt – ist deshalb lange Zeit unterschätzt worden.
Es ist nicht ganz einfach zu erklären, was in dieser Zeit passiert, da man zumindest äußerlich zwischen einem optimal aufgezogenen Welpen und einem Welpen, der einfach nur im Zwinger gehalten wurde bis er einen Käufer gefunden hat, zunächst keine Unterschiede feststellen kann.
Damit ein Welpe seine Anlagen optimal entfalten kann, muss er demnach in der Prägungsphase genügend Lern- und Erkundungsmöglichkeiten haben.
Ein wichtiger Bestandteil der Prägungsphase ist für unsere Haushunde der häufige Umgang mit Menschen.
Die ständige Beschäftigung mit den Welpen ist sehr zeitaufwendig und wird leider oft bei Billighunden von Hundehändlern vernachlässigt. Man kann Welpen zwar füttern und sauber halten, die intensive Beschäftigung mit den Tieren und das Angebot einer interessanten Umgebung fordern jedoch so viel Zeit und somit Geld, das genau an diesem Punkt mit Sicherheit gespart wird und die Welpen dauerhafte psychische Schäden erleiden bzw. erleiden können.
Zu Beginn der Prägungsphase starten die Welpen ihre ersten Versuche, das Lager zu verlassen. Sie sind zwar noch recht unbeholfen auf ihren Beinchen, aber die Gehversuche schreiten fort, und das bisherige Krabbeln gehört bald der Vergangenheit an. 

 

Baustein 7: Entwicklung in Woche 8

Mit Beginn der achten Woche beginnt die  Sozialisierungspase (8.-12 Woche). In der Natur lernen die Kleinen jetzt, sich in ihr Rudel einzufügen. Sie ist besonders bedeutungsvoll für die Weiterentwicklung des jungen Hundes und seine Fähigkeit, sich seiner Umwelt und vor allem dem Menschen anzupassen.
Die Impfung durch den Tierarzt und die „Wurfabnahme“ werden in dieser Woche vorgenommen. Für den Züchter und für die verkauften Welpen naht der Abschied.
Mit 8 Wochen können die Welpen an ihre neuen Besitzer abgegeben werden. Bzw ab da ist es gesetzlich erlaubt  Der Abschied fällt dabei immer ein bisschen schwer, auch die Hundemütter brauchen ein paar Tage, um über die Trennung hinwegzukommen.
Wann genau der Zeitpunkt der Abgabe ist, hängt vom Welpe/Rasse ab, mache sind fitter andere dagegen bleiben noch bis zur 10.-12. Lebenswoche beim Züchter.
Gerade bei Havanesern ist die 12. Lebenswoche realistischer.

Auch wurde früher von Hundeschulen geraten je früher desto besser, heute mit dem Wissen aus Tierpsychologie wird die Abgabe zwischen der 12. Und 14. Woche empfohlen.

 

Baustein 8: Entwicklung von der 8. Woche bis zur Abgabe (bei uns ca. in der 12. Woche)
Diese Zeit vertieft vieles, mit Geschwistern wird gebalgt, der Vater ( wenn vorhanden) greift in die Erziehung ein und führt den Welpen ins weitere Umfeld. Hier sollten die Umwelterfahrungen weiter geübt werden. Für den Züchter heisst dies eine sehr schöne wenn auch zeitintensive Zeit mit den Welpen. Sollen Welpen gechippt werden findet dies oft in dieser Zeit statt.

Nach der 12. Woche kann sehr gut mit der Sauberkeitserziehung angefangen werden. Vorher sind sie rein körperlich noch gar nicht in der Lage.

 

 

Baustein 9: Eingewöhnung im neuen Heim, einiges dazu…

Der Welpe muss sich seinem neuen Rudel anpassen. Der Schwerpunkt dieses Entwicklungsstadiums liegt hierbei im spielerischen Lernen. Es werden jedoch erste Tabus gesetzt, wobei der normal veranlagte Welpe die Bereitschaft zeigt, Autorität anzuerkennen, wenn er nicht durch unsachgemäße Behandlung eingeschüchtert wird. Selbstverständlich hält man unangenehme Einflüsse und Erlebnisse von ihm fern. Gerade in dieser Zeit lernt ein Welpe sehr schnell, man sollte allerdings über positive Verstärkung mit dem Welpen arbeiten, d.h. erwünschtes Verhalten wird gelobt und durch Spielen, Streicheln oder Leckerchen belohnt, so dass dieses Verhalten in Erwartung von Positivem immer wieder gern vom Welpen gezeigt wird. Unerwünschtes Verhalten wird sofort bei der Tat unterbunden. Meist reicht ein scharfe ausgesprochenes NEIN schon aus, um den Welpen von seinem Vorhaben abzubringen. Die Welpen sind in dieser Phase leicht beeinflussbar. Es macht Freude mit ihnen zu arbeiten und dies sollte vom neuen Besitzer genutzt werden um den Welpen zu erziehen. Später tut man sich in vielem viel schwerer. Beim Züchter des Vertrauens kann man sich auch immer Tipps und Ratschläge holen.
Wichtig, meist beginnt mit der 13. Woche die Rangordnungsphase, spontanen Anwandlungen von jugendlichem Größenwahn sind total normal. Der Welpe will seine Menschen auf ihre Führungsqualitäten testen. Die sollten die Ruhe bewahren und liebevoll, aber konsequent auf die Einhaltung klarer Regeln bestehen. Dann weiß der Welpe woran er ist. Meist endet diese Phase mit der 16 Woche und der Hund wird ein Junghund. Hier ist auch der Besuch einer guten Hundeschule sehr empfehlenswert, die einen durch diese bewegten Zeiten begleitet.

 

 

Wer sich diese vielen wichtigen Entwicklungsschritte im Leben eines Hundewelpen anschaut versteht sicher, warum unsere Hunde keine Billigprodukte sind, die man für 500 Euro bekommt, wie dies leider von vielen schwarzen Schafen unter den Züchtern möglich ist.
Wer einen billigen Hund sucht sollte sich die Geschichte von Lea durchlesen. Danke.

 

Auf diesen Bildern hier unten sieht man übrigens unsere Ronja mit ihren Geschwistern im Alter von 9 Wochen.