Hundenährung ein riesen Thema oder doch nicht so schwer…?

Dieses Thema ist sehr vielschichtig und wird überall sehr kontrovers diskutiert.
In einem sind sich (vermutlich) alle einig. Der Hund ist ein Raubtier, stammt vom Wolf usw. ab und ist damit ein Fleischfresser.
Sein Körper, seine Verdauung ist also auf die Verwertung von seinen Beutetieren, also auf Fleisch ausgerichtet.  Über die Beutetiere deckt der Wolf seinen ganzen Nährstoffbedarf ab.
Wir haben jetzt ja alle keine Wölfe mehr, auch hat sich durch die Domestizierung einiges geändert, z.B. kann Getreide vom heutigen Haushund besser verdaut werden was beim Wolf nicht der Fall war. In der Anpassung an die stärkereiche Nahrung der Menschen hat der Hund 10 Gene mehr als der Wolf für die Stärkeverdauung.
Wichtig ist auch zu bedenken, dass der Wolf so gut wie alles von seinem Beutetier für sich verwertet hat.
Also alle Arten vom Fleisch, Innereien, Fett, Bindegewebe, Knorpel gelegentlich Sehnen und viel Muskelfleisch einfach alles, was halt so zu einem Beutetier dazu gehört. Nicht gefressen werden meist das Fell (bzw. wenig zur Magen und Darmreinigung) und der Magen (auch nicht der Pansen bes. bei großen Beutetieren) bzw. zumindest nicht viel davon.
Die Knochen werden meist auch nicht gefressen sondern abgenagt und zur Zahnreinigung benutzt.
Was man sich dabei merken muss, er nimmt nie nur eine Art vom Fleisch wie z.B. Innereien auf sondern ein Gemisch dessen was er vom Beutetier abbekommt, je nach Rangstellung.
Fleisch wird frisch und als Aas aufgenommen. Das Aas, welches meist vergoren war, liefert dem Wolf wichtige Kleinlebewesen und Bakterien, die er für eine gesunde Darmflora benötigt.  Hat er das nicht kann es schnell zu Erkranungen oder Mangelerscheinungen kommen.
Fast vergessen werden kann auf dem Speiseplan des Wolfes Obst, Gemüse oder Getreide.
Obst oft noch wenn es überreif und sehr süß ist, Getreide in Restinhalten der weinigen Teile des Mageninhaltes der Beutetiere, Gemüse ebenso, beides dann vor bzw. anverdaut.
Der Wolf frisst meist nicht mehr als einmal am Tag, wie es eben die Futtersituation hergibt.
Die benötigte Futtermenge kann je nach Tier unterschiedlich sein weil seine persönliche Lebensituation, seine Art der Haltung, sein Alter, wie viel er bewegt wird usw. Auch das Geschlecht, das Klima in dem das Tier lebt hat einen Einfluss auf die benötigte Futtermenge.
Schaut man sich nochmals ein Wolfsrudel an, kommt man auch auf die Fütterung von einer Mahlzeit am Tag ( wenn überhaupt, da nicht täglich ein Beutetier geschlagen wurde). Dies gilt für erwachsene Tiere
Bei Welpen sieht das anders aus. Bis ca. 4 Monate sollten sie täglich drei bis vier mal Futter angeboten bekommen, das wird dann reduziert auf drei ab ca. siebtem Lebensmonat reicht dann eine Futtergabe und der beim einjährigen Hund gibt es dann noch eine Mahlzeit.
Da beim Wolf auch nicht täglich um 15.00h ein Futtertier vorbei kommt ist eine feste Futterzeit nicht anzuraten. Wir füttern immer nachmittags ca. zwischen 14 und 17 Uhr, aber auch nur weil das in unseren Tagesablauf gut passt und wir auch Hunde haben die morgens nichts nehmen. Ich kenne aber auch Hunde die morgens fressen weil sie sonst Galle spucken müssen und sich unwohl fühlen, dass muss einfach auf die jeweilige Situation angepasst werden.
Wichtig ist aber, der Hund hat einen anderen Magen und verdaut anders als wir Menschen, deswegen ist eine mehrmalige Fütterung am Tage mit kleinen Mahlzeiten nicht so anzuraten. Man füttert den Hund praktisch hungrig… da er nie ganz satt ist, lieber sechs Tage die Woche etwas mehr füttern und ein Tag gar nicht, so wird von immer mehr fachkundigen Tierärzten geraten. Aber nochmals, jeder Halter ist für das verantwortlich, was er macht und tut.

Welpenfutter
Soweit jetzt mal zur Futteraufnahme beim Wolf. Wir halten aber keine Wölfe sondern Hunde, in unserem speziellen Fall Havaneser.
Havaneser sind bekannt eher mäkeliger Fresser als Futterinhalierer wie z.B. Möpse zu sein.

Ein Wort noch zu speziellem Welpenfutter, welches die Futtermittelindustrie stark bewirbt und vertreibt.
Weniger ist mehr kann ich da nur schreiben. Warum?
Überschüssige Energie wird nicht in Fett umgewandelt sondern in ein schnelleres Wachstum gesteckt. Dies kann fatale Folgen haben. Daher bitte einfach normal füttern. Ab und an mal ein Joghurt, Quark,…. das ist besser als dieses stark angereicherte Futter der Industrie.
Überhaupt, schauen wir uns doch mal um, da gibt es das Futter für den aktiven Hund, die Schlaftablette, den jungen Hund, den Welpen, den alten Hund, den stark belasteten Hund, den Hund der die und die Pülverchen und Kräuterchen braucht…… Brauchen unsere Vierbeiner das wirklich?
Müsste es dann nicht auch Fertignahrung für Menschen in alle möglichen Lebenslagen anbieten, Kartoffelbrei für die werdende Mutti, für die Omi, für den stark arbeitenden Mann, für den Manager mit extra Pülverchen für die Konzentration, die Heranwachsenden……. hat das wirklich Sinn?
Manchmal frage ich mich auch, wenn so Futterexpertern, oft selbsternannt, weil viel irgendwo gelesen, also wenn sie das 100% perfekte Futter haben und anpreisen…..selber aber von Aldipizza und Burgern leben….. wohin führt uns das noch alles, sind wir unfähig den klaren Menschenverstand einzusetzen und selber eine Meinung zu entwickeln.
Es zählt die Aussage des oder jenes Futtermittellieferanten mehr als der klare Menschenverstand….
Ob die, die am Hundefutter egal in welcher Form verdienen, wirklich die richtigen Ratgeber sind.
Oder die, die durch Ängste geschürt, nur noch das glauben was solche Leute schreiben?
Aus meiner Sicht nicht.

Welches Futter soll man denn nun füttern?
Diese Frage bekommen wir oft gestellt aber so einfach ist das nicht zu beantworten.
Schaut man sich um findet man viele Arten der Fütterungsmöglichkeiten, welche ist nun bedarfsgerecht für den Hund?

Handelsübliches Trockenfutter (bedarfsgerecht wenn auf der Deklaration steht Alleinfutter)

 

Nassfutter(Dosenfutter) der versch. Anbieter (bedarfsgerecht wenn auf der Deklaration steht Alleinfutter)

 

Klassisches BARF (Biologisch Artgerechte RohFütterung)selber hergestellt (nur bei Rationsberechnung bedarfsgerecht)

 

BARF Komponentenfütterung ( abgespeckte Form vom klassischen BARF)

 

selbst gekochtes Futter speziell für den Hund  (nur bei Rationsberechnung bedarfsgerecht)

 

Fertigbarf( Gewolft oder auch nicht, bedarfsgerecht wenn auf der Deklaration steht Alleinfutter)

 

verschiedene Mischformen der oben vorgestellten Möglichkeiten

 

 

eine weitere Form der Rohfütterung ist die Verfütterung von ges. Futtertieren wie z.B. Hase oder Schaf,….

 

sogar ganz vegetarisch gehaltene Hunde gibt es
……

Der jeweilige Halter muss für sich und sein Tier entscheiden welche Möglichkeit für sie die Beste ist. Wir wollen hier keine Wertung abgeben.
Hierbei kommt es dann auf die Auswahl von wirklich gutem Futter an und dann kann man sicher sein, dass der Hund mit allem versorgt ist was er braucht.
Die Futtermittelindustrie und schlaue Halter finden mit der Zeit sicher noch viele Möglichkeiten einen Hund satt zu bekommen. Ob sie immer gut sind sei mal dahingestellt. Auf alle Fälle können wir sagen, die Fütterung schlechthin gib es nicht. Es gibt oft einige Punkte die gut sind andere sind mit? zu versehen wieder andere kann man als schlecht einstufen und das bei allen Futterarten. Davon bin ich überzeugt.

Viele Futtermittel werben mit vom Tierarzt empfohlen, vom Tierheilpraktiker geprüft, viel Anteile frisches Fleisch und was schlaue Werbemenschen sich alles ausdenken können.
Aus meiner Sicht finde ich es schade, dass sich THPs und auch Tierärzte zu Futtermittelverkäufern degradieren lassen. Aber klar, man kann die Kasse damit aufbessern.

BARF ist für viele Halter eine Alternative zum Fertigfutter, da sie von Futtermittelskandalen in der Vergangenheit keinem Hersteller mehr vertrauen können.
Was dem einen Hund bekommt und schmeckt muss dem anderen gar nicht bekommen oder er dreht sich gleich weg. Auch können versch. Lebenssituationen dazu führen, dass Vorlieben sich ändern.
Ich möchte keine Fütterungsart in den Himmel haltern oder verurteilen. In vielen sehe ich Vor und auch Nachteile, sei es in der Handhabung, der sicheren Gabe aller notwendigen Stoffe in einem richtigen Verhältnis usw.

Da es für alle Arten Pro und Contra gibt, habe ich versucht die wichtigsten Punkte kurz aufzulisten

Trockenfutter:
Pro
sollte bei gutem Trockenfutter bedarfsgerecht sein ( Deklaration Alleinfutter) daher kann man weniger falsch machen.

 

es ist in der Handhabung einfacher. Sei es im Alltag oder auch in Urlaubszeiten, wer kann schon immer rohe Fleisch mitnehmen und auch noch alles genau auf den Bedarf des Hundes abgestimmt. Je nachdem auch etwas billiger.

Contra 
Selbst gemachtes Futter kann man besser an den aktuellen Bedarf des Hundes anpassen

 

die Herstellung ist so, dass viel kaputt geht (totgekocht)und dann wieder künstlich zugesetzt wird.

 

gutes Trockenfutter ist oft schwer zu finden und ob es der Hund dann auch frisst ist wieder eine andere Sache.

 

oft ist viel Getreide, Zucker usw. drin enthalten was einfach nicht gut ist.

 

 

BARF
( alle möglichen Arten davon – genauer gehen wir hierauf noch weiter unten drauf ein)
Pro:
auf die Bedürfnisse der Haustiere abstimmbar und kann dem Bedarf immer wieder angepasst werden

 

es kommt der natürlichen Nahrung näher als z.B. das Trockenfutter.

 

die Akzeptanz von Hundeseite aus ist oft größer

 

 

künstliche Zusätze, Getreide, Konservierungsstoffe fallen weg.

 

 

Contra
die bedarfsgerechte Zusammenstellung ist nicht einfach

 

 

nicht messbare Schwankungen da auch z.B. das Futterfleisch Schwankungen unterliegt

 

Kosten für Lagerung sind hoch. Eigene Gefriertruhe für die BARFRationen, dazu noch die Stromkosten.

 

die Möglichkeit der Fehler und dadurch Unter oder Überversorgung ist groß.

 

für unterwegs oft sehr schwer zu realisieren.

 

 

Belastungen des rohen Fleisches durch Parasiten, Viren und Bakterien ist oft eine Gefahr für die Gesundheit des Tieres und der menschlichen Mitbewohner.

 

rohes Gemüse/Obst, auch wenn es kleingeschnitten ist kann der Hund nicht erschließen.

 

Nassfutter ( Dose)
Pro
einfache Handhabung

 

am Bedarf des Hundes ausgerichtet (Deklaration Alleinfutter)

 

kann gut mitgenommen werden

 

kann man ohne große Vorkenntnisse und Fehler füttern

 

bei guten Herstellern ist die Zusammensetzung immer gleich

 

Belastungen von rohem Fleisch fallen weg.

 

Contra
gutes Nassfutter ist nicht so leicht zu finden.

 

oft ist viel Getreide, Zucker(Melasse) und sonstige Zusätze wie auch Konservierungsmittel drin, die nicht gut sind.

 

wird totgekocht und künstliche Zusätze werden beigemengt ( gibt aber auch Futter, wo das nicht so ist

 

minderwertiges Fleisch und Abfälle können gut kaschiert werden

 

 

Selbst gekochtes Futter


Pro:
kann auf das einzelne Tier abgestimmt werden . Bedarfsgerecht.

 

alle Vorteile von BARF ohne die Nachteile vom rohem Futter.

 

die Akzeptanz der Hunde ist oft gut.

 

man weiß was drin ist.

 

Beigaben von gekochtem Gemüse kommen dem anverdauten Mageninhalt der Futtertiere näher und können besser erschlossen und verwertet werden.

 

Contra:
nicht immer leicht für unterwegs möglich.

 

bedarfsgerechte Fütterung ist nicht immer einfach, Mangel und Überversorgung

 

Lagerung meist mit Mehrkosten

 

zeitlicher Aufwand ist höher

 

Vegetarische Hundenahrung führe ich nicht weiter aus, da sie aus unserer SIcht komplett an den Bedürfnissen vom Hund vorbei geht. Bei der Mischform vereinigt sich vieles der positiven Punkte und die negativen gleichen sich oft auch gegenseitig aus, daher ist sie mir bis heute die liebste.
Wir finden jeder muss seinen Weg finden und dann auch gehen, alles hat seine guten und schlechten Punkte.

Wir selber füttern die oben aufgeführte Mischform. D.h. einmal am Tag die Hauptmahlzeit für unsere Havaneser mit ca. 100 bis 200 gr. Dazu kommen dann Leckerchen wie z.B. getrocknetes Fleisch, selbstgemachte Hundekekse, ……
Daneben bieten wir immer Trockenfutter an, dass bei Bedarf der einzelnen Tiere genommen werden kann, aber meist nicht benötigt wird.
Die Hauptmahlzeit kann rohes Rindfleisch (frisch nicht eingefroren), Dosenfutter, selber gekochtes usw. sein, wichtig ist uns die Abwechslung, denn wer mag schon jeden Tag Schweinebraten oder nur Salat zu sich nehmen.
Hundevorlieben wie z.B. rohe Möhren werden natürlich auch beachtet.
Die Futtersorten wechseln immer wieder mal, zur Zeit füttern wir Dosen der Firma Rinti und Panys Hundewürste.  Was bisher immer ganz gut ankam waren die Panyswürste, meist die ohne Gemüse und Fisch, die fressen sie besser.
Trockenfutter ist entweder von der Firma Bento Kronen, Royal Canin oder auch Platinum ( Lamm mit Reis).
Von Panys hatten wir auch schon Trockenfutter, was wiederum nicht immer gerne genommen wird. Platinum und Royal Canin ist meist so, dass sie es wie Leckerchen abends aus der Hand bekommen.
Wie man merken kann, nur eine Futterempfehlung geben wir nicht.
Die Nahrung ändert sich auch, wenn wir z.B. trächtige Hündinnen haben, die vieles nicht fressen wollen.

Dazu geben wir oft wenige Tropfen Lachsöl aus Norwegen, ab und an Karottenpulver je nach Darmzustand des Tieres und haben bisher immer gute Erfahrungen gemacht. Ab und an bekommen sie auch Kokosflocken, weil sie für die Darmreinigung gut sind und von Würmern nicht gemocht werden. Sowas heisst man dann auch wurmwidriges füttern….

Wie immer wieder berichtet wird, haben schon einige Halter Plastik oder Metallteile in Fertigfutter/Fertigbarf gefunden, dabei werden auch fast alle Hersteller benannt. Man sollte sich einfach das Futter anschauen ob alles ok ist.
Schlimm finden wir dass es sehr oft dogmatische Anhänger z.B. von BARF gibt, die Halter, die anderes füttern fast schon an die Wand stellen und die Gefahren von reiner BARF Fütterung nicht mal in Erwägung ziehen sondern einfach einem Trend folgen.

Woran mache ich unsere guten Erfahrungen fest? Was ist also ein gesund ernährter Hund?

Ernährungszustand unserer Tiere ist ok (Rippentest), Gewicht wird gehalten.

 

der Output, also Beschaffenheit, Menge(1-3 mal am Tag), Geruch ,….

 

Gesundheitszustand unserer Tiere

 

 

Fell und Haut unserer Tiere sind ok, weder matt noch schuppig, fettig oder gerötet, nicht trocken oder gereizt.

 

durch den Hautfaltentest nachweisbar kein Flüssigkeitsmangel

 

unsere Tiere sind aktiv, lebensfroh, nicht nervös oder hibbelig

 

der Blick ist klar

 


Eine einseitige Empfehlung für nur eine Art der Futteraufnahme egal welcher Art werden sie bei uns nicht bekommen.

 


Was braucht ein Hund wirklich um gesund zu bleiben ? Dabei ist die Art der Fütterung jetzt mal total zweitranging.

Wasser

 

Protein, Kohlenhydrate, Fett (essentielle Fettsäuren), Rohfaser

 

Mineralstoffe (CA, P, NA, K,…)

 

Vitamine (A, D, E, …)

 

Spurenelemente (Cu, Zn, FE,….)

 

manche Hunde benötigen dazu noch Taurin

 

Das alles braucht der Hund nicht nur, sondern es muss auch noch im richtigen Verhältnis gegeben werden, vergleichbar mit dem Bedarf des Menschen)
Bedarf pro Tag bei Mensch und Hund mit ca. 60 kg Körpergewicht im adulten Stadium
Mensch                   Hund
Eiweiß                   48 gr                        118 gr
CA                       1000mg                  2800 mg
P                            700 mg                  2100mg
NA                         550mg                    560 mg
K                          2000mg                 2800 mg
Mg                           325mg                   420 mg
Je nach Lebensalter, Hunderasse, Verwendung benötigt der Hund einen angepassten Bedarf. ein Welpe z.B. mit ca 45 kg Endgewicht wiegt im Durchschnitt mit 3 Monaten 15 kg und hat einen Calciumbedarf von 8100 mg und einen Phosphorbedarf von 6500mg.

Was muss man aber noch beachten?

Schädliches für den Hund:

Schokolade mit einem hohen Theobrominanteil, meist hoher Kakaoanteil wie bei dunkler Schokolade, diese wirkt toxisch auf den Hund und hat schon zu Todesfällen geführt, gerade bei kleine Hunderassen schneller als bei großen.

richtig gefährlich wird es bei Birkenzucker (Xxylith) da er schon bei kleinen Mengen giftig ist. Symptome, die auftreten können sind Schwäche, Erbrechen, Apathie, Krämpfe, Durchfall, Schädigung der Leber, Koma bis hin zum Tod. Schon bei kleinen Mengen bitte SOFORT den Tierarzt aufsuchen.

 

Knoblauch und Zwiebeln belasten oft die Verdauung und sollten wenig bis gar nicht gegeben werden.Es sind Vergiftungen durch diese bekannt geworden.

 

rohes Schweinefleisch ( auch die Knochen) wegen dem Aujetzky-Virus der für den Hund immer tödlich verläuft

 

große Mengen an Salz und scharfe Gewürze. Betonung liegt auf große Mengen, denn z.B. Salz braucht der Hund für die Fleischverdauung. Ausnahme sind nierenkranke Hunde, die sollten so wenig Salz wie möglich bekommen. Gewürzte Speisen sollten nicht mehr als 20% der Hundenahrung ausmachen, sie können als Geschmacksträger auch manchen Hund anregen etwas zu sich zu nehmen und krubeln die Verdauung etwas an. Auch für Herzkranke Hunde ist Salz nicht gut da es zu Wassereinlagerungen führen kann.

 

große Mengen an Gemüse und Obst kann der Hund schlecht verdauen und belasten sein Verdauungssysthem unnötig, in kleinen Mengen wird es gut vertragen und gerne genommen. Manche Sorten sind dabei eher nicht zu verfüttern. Auch sollte man bedenken dass im Fleisch und Fisch eigentlich alles notwendige drin ist. Vergleiche z.B. die Eskimos, die so gut wie nie Gemüse zu sich nehmen und nicht Mangelernährt sind.
Möhren sind gut für den Magen und den Darm … zuviel davon genossen wird der Zucker umgewandelt in Alkohol und die Tiere können leicht zu Leberschäden kommen.

 

Zucker und Süßigkeiten, da sie schlecht für die Verdauung und die Zähne sind.

 

nicht füttern sollte man rohe Kartoffeln, grüne Tomaten und Papirka, Aubergine, Avocado, Hülsenfrüche ( Bohnen, Erbsen, Linsen,…. wegen der Blähungen),

 

Katzenfutter, da es von der Zusammensetzung her nicht passt, z.B. zuviel an Protein und zu wenig an Kohlenhydraten.

 

Kuhmilch sollte man nicht geben wogegen gegorenes wie Hütten(Körner)käse, Joghurt oder Quark ganz gut in der Ernährung sind.

 

 

Butter führt oft zu Verdauungsproblemen mit Durchfall und Erbrechen.

 

gekochte Knochen, da sie porös werden und splittern und im Rachenraum schon oft für schlimme Verletzungen gesorgt haben.

Gehört nicht wirklich zur Ernährung im engen Sinn, aber leider können Komposthaufen für Hunde oft auch recht gefährlich und toxisch sein bes. wenn sie dort in den Abfällen wühlen und dort etwas fressen.

 

….
( Wird ergänzt wenn uns noch etwas dazu einfällt.)

 

Wie sollte ein gutes Hundefutter zusammengesetzt sein?

Egal was man füttert, man sollte sich Zeit nehmen und auf die Inhaltsstoffe einen Blick werfen.

Diese müssen auf dem Futter angegeben sein, sonst würde ich gleich die Finger davonlassen. Unklare Inhaltsangaben dürfen eigentlich bei uns gar nicht sein.
Meist wird von den am meisten vertretenen zu den weniger vertretenen aufgelistet was dann heißt, dass Z.B. nicht unbedingt Mais, Getreide, Gerste, Maismehl, Reis oder sonstige pflanzlichen Nebenerzeugnisse an erster Stelle bei der Auflistung, da sie meist nur für den Hersteller günstig sind und für die Tiere ein Füllstoff sind.
Der Getreideanteil kann auch unklar werden, wenn alles einzeln aufgeführt wird, da dadurch die einzelnen Bestandteile natürlich weniger werden in der Prozentzahl, die ja eigentlich die Gesamtheit der Pflanzlichen Stoffe zeigen soll.
Da diese oft Allergien beim Hund auslösen sollte man hier auf gute achten wie z.B. Reis, Hirse, Buchweizen, Amaranth, …..
Es sollte also an erster Stelle Fleisch stehen. Es sollte genau aufgelistet sein welches Fleisch.

Tierische Nebenerzeugnisse werden auch in der menschlichen Nahrung verwendet und sind ganz ok als Zugaben, wenn sie in Lebensmittelqualität sind. Also keine Schlachtabfälle usw. und wieder klar deklariert sind.

Fett und Öl sollte genau aufgeführt sein. Gute Öle sind Sonnenblumen-, Lachs-, Distelöl,….
Was nicht in ein Hundefutter gehört ist Zucker/Melasse ( auch nicht in Leckerchen), Farb-, Konservierungs- und Aromastoffe. Keine Appetitanreger und Lockstoffe, die oft Allergien auslösen.
Ebenso gehören Tierkörpermehl, Bäckerei- und Molkereierzeugnisse nicht in ein gutes Hundefutter, da sie oft nur belasten und ebenfalls wieder Allergien auslösen können.

Enthalten sein kann auch hochwertiges Gemüse und Obst, was aber wieder genau aufgelistet gehört.

Auf was man auch sehr achten sollte ist ein ausgewogenes Calcium Phosphor Verhältnis.
Beim erwachsenen Hund ist ein gutes Verhältnis 1,2 zu 1 und beim Welpen von 1,5 zu 1
Generell rate ich von speziellem Welpenfutter ab, es regt meist zu überm. Wachstum an was dann oft bei großen Hunderassen zu bleibenden Schäden führen kann. Aber auch die Kleinhunderassen brauchen das von der Futtermittelindustrie beworbene Welpenfutter nicht wirklich.

Leckerchen sollten auch möglichst unbelastend für den Hund sein.
Hier kann man Knabbereien wie getrocknetes Fleisch, Sehnen, Pansen, Lunge usw. empfehlen.
Wie beim Futter sollte man auf die Zusammensetzung achten und was im Futter nicht gut ist, ist natürlich auch bei den Leckerchen nicht gut.

 

 

Wir haben 2013 einen Vortrag zu BARF Pro und Contra gehört.
Daraus entstanden die nun folgenden Überlegungen

BARF – Das Wunderhundefutter?

Gibt es das überhaupt? Das Hundefutter schlechthin? Bedarfsgerecht und für alles verträglich?

Wir waren auf einem Vortrag von Frau Dr.med.vet. Petra Kölle der Ludwig Maximilian Universität München mit dem Thema : BARFEN PRO und CONTRA
Für uns war das so zusammenfassend dargestellt, dass wir hier auf der Hp die wichtigsten Punkte zusammenfassen möchten und manches auch noch ergänzen werden.
Wie schon weiter oben geschrieben, ist es uns nicht wichtig welche Fütterung vom jeweiligen Halter gewählt wird, wenn aber muss sie am Bedarf des Hundes orientiert sein.
Um schon eines vorweg zu nehmen, ein Wunderhundefutter ist auch BARF nicht. Alles hat seine Vor und Nachteile.

Entstanden ist BARF als Alternative zu kommerziellem Futter nach allen Futter und Lebensmittelskandalen und weil oft die Transparenz des kommerziell deklarierten Hundefutters sehr zu wünschen übrig lässt. Und viele Hundefuttersorten einfach schlichtweg schlecht zusammengestellt und aus Schlacht und sonstigen Abfällen bestehen.

BARF ist Trend. Schaut man sich bei einer Suchmaschine um und gibt BARF ein bekommt man eine unheimliche Anzahl an Treffern und jeder lobt diese Futterart in den Himmel. Es wird als natürliches Futter beworben. Aber gibt es das überhaupt? Klar ist es orientiert sich an den Fressgewohnheiten des freilebenden Wolfes. Der Wolf frisst im Normalfall das ganze Beutetier und pflanzliche Nahrung wie Gras, Kräuter, Beeren. Inzwischen werden Zutaten für das BARF im ganz großen Stil kommerziell vertrieben. Auch sogenanntes Fertigbarf kann man erwerben, meist tiefgefroren. (Kühlkette nicht unterbrechen!)

Was ist BARF?
Das ist einfach eine Fütterungsmethode zur Ernährung karnivorer Haustiere.
= Bone and Raw Feeding/Food
= Biologically Approbriate Raw Foods
=Biologisch artgerechte RohFütterung
Ein ursprünglich in der USA geprägter Begriff von Debble Tripp: Born Again Raw Feeders
englisch: barf =Erbrechen.

BARF gibt es vom Grundsatz her in drei Möglichkeiten
a) Klassisches BARF, nach Billinghurst, Lonsdale, Simon, Schulze, Volhard,….
b) BARF Komponentenfütterung , abgespeckte BARF Methode mit Frischfleisch und Flocken.
(Fütterung mit Tiefkühlfleisch und industriell hergestellter Getreidefolcken, die parktisch technisch vorverdaut sind. Evtl. werden Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitamine zugegeben.)
c) Ganzkörperfütterung

Wo liegen die Vorteile von BARF?

Der Halter hat genaue Einsicht in alles was gefüttert wird. ( nicht bei gewolftem oder industriell hergestelltem BARF)

 

Kaubedürfnisse von Hunden werden stärker befriedigt. (nicht bei gewolftem Futter)

 

längere Futteraufnahmezeit und damit mehr Beschäftigung. (nicht bei gewolftem Futter)

 

Zahnpflege( nur bei Knochengabe oder Gabe größerer Stücke, also mit ? zu versehen)

 

frische Ware, daher der Nährstoffgehalt sehr hoch

 

jede Ration kann durch Berechnung bei einigen Krankheiten bedarfsgerecht zusammengestellt werden.

 

Wie sieht eine typische BARFration aus?
2% des zu fütternden Tieres sind die Richtschnur für die Tagesfütterung.
Dies wird dann aufgeteilt in 10-30% rohe fleischige Knochen, 10-25% Gemüse und der Rest rohes Fleisch.
Genauer heißt das dann
-rohes Fleisch:
Muskelfleisch (Kronfleisch, Schlundfleisch, Kopffleisch,…)
Innereien (Pansen, Blättermagen, Lunge, Leber, Herz, Milz, Luftröhre,…)
evtl. Fisch und Ei
Knochen
sonstiges:
rohes Gemüse dass evtl. püriert wird
robes Obst
Pflanzenöl/Fischöl
Zusätze wie Vitamin-Mineralmischungen, Algen(pulver), Hefe, Kräuter, Heilerde,……

Schauen wir uns die Zusätze mal etwas näher an

Algen:
Beworben werden sie wegen ihres Gehaltes an Chlorophyll, Protein, Biovitamine, Vitalstoffe(?), Jod und Kalzium.
Da Algen ein Naturprodukt ist z.B. der Jodgehalt sehr stark schwankend. Süßwasseralgen haben keinen Jodgehalt.
Der Jodbedarf ist bei Hunden aber sehr gering. Z.B. bei einem 15 kg Hund sind es 0,033Gramm Algenpulver. Daraus ergibt sich schnell eine Überdosierung und dadurch im Hund einen Jodüberschuss. Überschuss führt aber zur Schädigung von Leber, Niere, Gehirn und ist möglicherweise krebserregend.
(Stiftung Warentest 2/2011

Fischöl:
Hat einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren.  Bei Allergie kann man auch ersatzweise Pflanzenöl nehmen. In höheren Dosierungen kann es entzündungshemmend sein.

Heilerde:
Empfohlen bei Durchfall, säurebedingten Magenbeschwerden und zur Unterstützung bei Darmsanierung.
Gefahr liegt aber darin, dass es die Wirkstoffe von verabreichten Medikamenten binden und unwirksam machen kann. Durch die Magensäure werden ja Mineralien und Spurenelemente herausgelöst und bei Gabe von Heilerde müsste man die Rationen dementsprechend anpassen.  Es liegen aber keine wissenschaftlichen Studien über die positive Wirkung vor.

Kieselerde:
In der Plusminus Sendung ARD stellte man fest dass die meisten Präparate aus gemahlenem Quarzsand und eine positive Wirkung für den Organismus ist wissenschaftlich nicht bekannt. Dagegen können sich langfristig gegeben und hochdosiert zur Bildung von siliziumhaltiger Nierensteinen führen.

Knochenmehl:
Wird sinnvollerweise mit verfüttert wenn keine Knochen gefüttert werden und ist Lieferant für Calcium und Phosphor. Problem ist, dass leicht eine Über oder Unterdosierung möglich ist.
Bei Überdosierung kann es zu Blasensteinen kommen bei Unterversorgung zu Skelettschäden.

Kräuter
Gegeben werden frische und auch getrocknete z.B. zur Blutreinigung oder Entschlackung. Viele Mittel sind dazu auf dem Markt eine Wirkung wurde keine nachgewiesen.
Gezielter Einsatz ist aber besser, z.B. Mariendistelextrakte bei Lebergeschichten.
Kräuter können auch Wirkungen haben die keiner so wirklich will also bitte mit Verstand benutzen.

Lebertran
Öl aus der Leber von Kabeljau, Haien und Schellfisch( bedenklich bei der Überfischung der Meere)
Da es viel Omega3 Fettsäuren enthält, Vitamin A und D und auch Jod, P, Vit E.
Es kann schnell zu Hypervitaminosen führen und wenn, dann darf keine Leber oder Vitamin/MIneralgaben zusätzlich erfolgen, also vorsichtig verwenden.

Weizenkleie
nicht bei Glutenallergie
hat einen hohen Phosphorgehalt und verändert so das CA : Phosphorverhältnis
Enthält Phytin was Ca, Mg, Fe, Zn im Magen und Darm und kann zu Mangel führen.

Daraus ergibt sich für mich, kleine Ursache aber große Wirkung, die nicht immer gewünscht ist und daher mit Vorsicht zu nutzen, bzw. manche  total nutzlos und nur für den Hersteller positiv.

Schauen wir uns einmal kritisch die BARF Fütterung an.
Da fällt als erster Punkt auf, es wurde der Wolfnahrung abgeschaut, aber wir haben keine Wölfe mehr bei uns. In der Evolution des Hundes hat er sich an die menschliche stärkereichere Nahrung angepasst und der Hund hat 10 Gene mehr als der Wolf für die Stärkeverdauung. Vergessen darf man auch nicht, dass viele Beutetiere des Wolfes Nagetiere (=Granivore) sind, die bevorzugt von Grassamen leben.
Durch die Umstellung des Hundes kann es bei reiner Fleischfütterung zu einer Unterversorgung an Kohlenhydraten kommen, dadurch ist Hyperinsulismus möglich.

Auch von der Lebenserwartung ist der Wolf nur bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von < 7 Jahren. Wölfe leiden in der freien Natur an Nährstoffmangel und können daran verhungern.
Wölfe fressen das komplette Beutetier (große Beutetiere ohne Mageninhalt) und wir geben bei BARF nur einige Innereien, Fleisch, Knochen und Gemüse (welches der Hund sich nicht wirklich erschließen kann und auch kleingeschnitten nicht mit dem Darminhalt der Beutetiere des Wolfes gleichzusetzen ist)

Bei der Knochenfütterung treten oft  Probleme auf, Obstipation Knochenkot welche meist zur Op der Hunde führen, ebenso Verletzungen durch die Knochen und nicht zuletzt eine Über oder Unterversorgung mit Ca was dann zu Skelettproblemen besonders bei Welpen führen kann.

Effenberger hat 2008 festgestellt, dass es zu häufigeren Durchfallerkranungen bei gebarften Hunden kam als z.B. bei Gaben von gekochten Produkten.

Ein weiterer kritischer Punkt ist die Hygiene  und die damit verbundenen Zoonosen. Erreger wie Salmonellen(Hunde erkranken nur subklinisch, d.h. sie sind Ausscheider), E. coli/STEC, Campylobacter, Dhingellen, Yersinien, Clostridium batulinum, Mykrobakterien(TBC), Listerien, Staphylococcus aurenus, Aujeszkyvirus( Schweinefleisch/Wildschwein und Katzenkot), Toxoplasma gondii, Neosphora caninum, Sarkosporidien und auch Würmer können sich in rohem Fleisch viel besser halten. Z.B. wurde in einer Studie festgestellt, dass 30% aller gebarften Hunde Salmonellenausscheider sind. Wendel et al. hat 2012 eine extrem hohe Keimbelastung am Barffleisch festgestellt dabei waren 14 von 15 untersuchten Proben belastet. Daraus ergibt sich auch dass bei der Aufbewahrung von BARF Fleisch der Kontakt mit Lebensmittelfleisch vermieden werden muss.

Überprüft man die Rationen von verschiedenen Hundebesitzern, dabei ist egal ob sie ihre Rezepte aus dem Internet, industriell hergestelltes BARF nahmen oder aber andere Quellen als Hintergrund ihrer BARF Fütterung nannten. So weisen fast alle eine Über bzw. Unterversorgung an verschiedenen Nährstoffen insbesondere an Ca und Vitamin A, D E, Kupfer, Zink und Jod auf.
Genauer betrachtet stellt Dr. Natalie Dillitzer, (Fachtierärztin für Tierernährung und Diätetik) 2011 fest dass ca. 10% weniger als 25% des Calciumbedarfes aufwiesen, 50% zeigten eine Unterversorgung mit Jod, 60% zeigten enorme Schwankungen in den Zusammenstellungen nur ca. 40%  waren mehr oder weniger bearfsdeckend.

In der Über oder auch Unterversorgung liegt aber eine große Gefahr für das Tier. 
Beispiel Calcium
Bei Junghunden kann durch eine Zufuhr von Ca >250% des Bedarfes  zu enormen Skelettschäden führen. Nicht zu vergessen, dass meist das Ca:P Verhältnis nicht stimmt und wieder für Skelettschäden verantwortlich ist. (optimal wäre 1,3 zu 1,5)
Außerdem führt eine Überversorgung von Ca zu einer Alkalisierung des Urins welcher denn zu Harngries, Blasensteinen (CA. Oxalate und Struvit) führt, hier sind die Rüden empfindlicher als die Hündinnen.

Gefahr bei Schlundfleisch ist eine Überversorgung an Hormonen, meist wird die Schilddrüse nicht entfernt und führt dann zu einer enormen Thyroxinzufur welche dann wieder zu einem sehr aufgeregten Hund führen kann. der Hund lebt sozusagen schneller und bekommt oft Herzprobleme. (Hyperthyreose)
Bekommt der Hund zu viel an Vitamin A führt auch dies zu Skelettschäden.
Ein Punkt, der mich auch sehr nachdenklich macht ist das in rohem Fleisch oft Antibiotika resistente Bakterien u finden sind, diese werden auf den Hund übertragen. Dadurch kommt es zu Resistenzbildung wodurch dann auch beim Hund Antibiotika nicht mehr wirksam sein können. Dazu kommt noch die evtl. Übertragung auf fleischliefernde Haustiere die durch abkotende Hunde auf den Weiden kommen.

Roher Fisch kann Thiaminase übertragen was zu Störungen des zentralen Nervensystems führen kann.

Bei kranken Tieren ist BARF auch nicht immer geeignet. Aufgrund der hohen Proteinzufur und des hohen Bindegewegeanteils ist BARF oft schwerer verdaulich.
Hunde die an

Lebererkrankungen

 

Nierenerkrankungen

 

Blasensteinen

 

Bauchspeicheldrüsenerkrankungen

 

Durchfallerkrankungen die nicht allergischen Ursprungs sind
leiden sollten nicht gebarft werden, bzw. von Spezialisten eine Aufstellung der Futterzusammensetzung bekommen und auf keinen Fall Fertigbarf verwenden.

Der hohe Proteingehalt in der Futterration hat keine negativen Folgen auf das Wachstum bzw. auf die ges. Gesundheit des Welpen. Aber bei minderwertigem Protein aus z.B. Innereien steigert sich das Durchfallrisiko enorm. Beim Menschen wurde bei einer hohen Proteinzufuhr aus Fleisch festgestellt, dass die Tumorerkrankungen enorm gesteigert wurden, ob das beim Hund ebenso ist wurde noch nicht untersucht sollte aber angedacht werden da ca. 25% aller Hunde heute schon an Krebs sterben.

Zusammenfassend sollte man bedenken:
BARF sollte nur nach Rationsberechnung gegeben werden dass eine Unter- bzw. Überversorgung an Nährstoffen ausgeschlossen werden kann

Gerade bei Welpen sollte mind alle 2-3 Monate das CA:P Verhältnis dem Bedarf angepasst werden

 

Knochenfütterung nur bei Hunden, die es vertragen

 

Hygiene. Besonders bei anfälligen Menschen wie alte, junge, kranke und schwangere Menschen.

Insgesamt kann man mit gekochten Rationen den gleichen Effekt erzielen als mit den Rohen hat aber die Risiken der Belastungen bei rohem Fleisch nicht.
Gewolftes BARF disqualifiziert sich selber, da hier alle Vorteile vom BARF an sich wegfallen. Ähnlich sieht es beim FertigBARF aus. Nur weil viele Halter von Hunden sich nach anderen Methoden umgesehen haben ist die Futtermittelindustrie darauf eingegangen und produziert auch hier wieder sehr viel mit einer enormen Gewinnsumme. Wenn BARF dann bitte selber herstellen, am Besten in Zusammenarbeit mit Fachleuten, die die täglichen Rationen auf das jeweilige Tier berechnen.

Für uns und unsere Zucht im Alltag heißt das, wir werden zum jetzigen Zeitpunkt nicht auf BARF umstellen sondern bei der Mischfütterung bleiben.
Gerade auch in Zeiten von Trächtigkeit, bei säugenden Hündinnen, Welpen und Junghunden gestaltet sich die richtige Zusammenstellung noch schwieriger und die Gefahr der falschen Zusammenstellung ist mir viel zu hoch da die Folgen auch sehr hoch sein können. Fütterung am Bedarf des Hundes vorbei führt meist nicht sofort zu Auffälligkeiten und Erkrankungen aber längerfristig kann es sich massiv auf die Hundegesundheit auswirken.

Was mich persönlich stutzig macht zum Thema BARF, dass es von einer Dame in Deutschland kreiert wurde, die einen Verlag gegründet hat, eine vielbesuchte HP hat und aber sonst über ihre Qualifikation zum Thema nicht viel bekannt ist. Aber sie hat den Begriff biologisch artgerecht geschaffen der sehr werbewirksam vermarktet wird. Tiermediziener sind nach wie vor eher kritisch eingestellt weil die Gefahren wohl aus deren Sicht die Nutzen überlagern( bes. die möglichen Ernährungsfehler und ihre Folgen) Und noch ein weiterer Punkt kommt von einigen einst so euphorischen Barfern dazu, die mittlerweile davor warnen, weil ihre Tiere aufgrund von BARF erkrankt sind da es eben nicht genau am Bedarf ihrer Tiere orientiert war und sie nun mit den Folgen zu kämpfen haben.
Dazu kommen noch meine Erfahrungen der Haltung und Ernährung anderer Tierarten, die auch immer und immer wieder in solchen Wellenbewegungen sich befindet und dogmatisierend mal das eine und dann wieder das andere für das NONPLUSULTRA hält. Bleiben wir doch geerdet, denken mit und schauen gespannt weiter, welche Entwicklungen und Auswüchse das Thema Ernährung in den kommenden Jahren noch treiben wird.
Einen besonderen Dank möchte ich Frau Dr.med.vet. Petra Kölle aussprechen, die mir mit ihren Ausführungen sehr geholfen und auch auf meinem bisher eingeschlagenen Fütterungsweg bestärkt hat.

weitereführende Links zum Thema:
BARF Fehler
Risiken beim BARF
Pro und Contra BARF
Das ABAM Konzept
Seiten die BARF unreflektiert in den Himmel halten findet man selber genug. Einfach mal BARF in die Suchmaschinen eingeben.