Hunde – Erziehung
Konsequenz ist das A und O

Ein ganz wichtiger Punkt in der Hundehaltung ist die Erziehung der Hunde, die das tägliche zusammen Leben zwischen dem Halter und dem Hund regelt.
Regeln im Alltag sollten mit allen abgesprochen und konsequent eingehalten werden.
Erziehung ist Konsequenz gepaart mit Liebe, Vertrauen, Verlässlichkeit.
Regeln können manchmal sogar lebensrettend sein, z.B. wenn man am Straßenrand immer kurz anhält und den Hund absitzen lässt….
Daher sollte sich jeder überlegen wie für ihn die Regeln aussehen sollen, hier einige Vorschläge:

– der Hund darf nicht ins Schlafzimmer oder in die Küche.
– beim Essen der Menschen wird nicht gebettelt, es gibt nichts vom Tisch.
– die Hundeschnauze hat auf dem Tisch nichts verloren
– das Bett ist tabu
– absitzen am Straßenrand vor überqueren
– an der Leine wird nicht gezogen
– …

Welche Regeln in der Hundehaltung aufgestellt werden hängt wirklich ganz vom Alltag ab.
Sind sie einmal festgelegt ist es meist nicht besonders schwer sie dem Hund beizubringen, wichtig hierbei ist, dass sie verlässlich konsequent zu sein. Dies zeigt sich z.B. einmal darf der Hund auf das Sofa, das andere Mal nicht… wie soll der Hund nun wissen was ist richtig, was die Ausnahme und was darf ich als Welpe aber nicht mehr als erwachsener Hund. Aus diesem Grund muss schon beim Welpen eine klare Linie da sein. Nicht einmal schimpfen und dann wieder nicht, das bringt den Hund durcheinander.
Sollten mehrere Menschen im Haushalt leben so gelten die festgelegten Regeln bei allen.
Hilfreich ist hier gem. eine Liste zu erarbeiten um keine Unklarheiten entstehen zu lassen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist auch, dass die Regeln für den Hund verständlich sein müssen, also einfach strukturiert.
Nicht, der Hund darf dann und dann das, und bei anderer Möglichkeit dann wieder was anderes, dann lieber gleich festlegen was immer gilt.

Natürlich sind Ausnahmen möglich, aber erst dann, wenn der Hund die Regel wirklich verstanden hat und sie auch befolgt. Auch sollen Ausnahmen, Ausnahmen bleiben. Wichtig hierbei, der Mensch bestimmt wann eine Ausnahme gilt und nicht der Hund.
Dass der Hund eine Regel verstanden hat ist meist nach einigen Monaten gegeben. Lieber etwas länger konsequent Nein sagen, als zu schnell nachgeben. Auch sollten die Regeln klar eingehalten werden, also nicht wenn der Hund nicht ins Bett darf, dass er dann die Pfoten drauf stellen darf oder den Kopf ablegen, wenn nicht ins Bett dann aber der ganze Hund nicht ins Bett.

Kommandos, die der Hund kennen sollte sind
Sitz, Platz, Komm (Hier), Bleib und Fuß. (wie es genannt wird ist egal)
Warum?
– SITZ: der Hund soll zur Ruhe kommen und aufmerksam sein. Z.B. bevor der Hund sein Futter bekommt oder zum Anziehen des Halsbandes. Sinnvoll ist auch, dass der Hund jedes Mal sitzt macht bevor man über eine Straße geht.
– Platz, ist die erweiterte Form von Sitz. Der Hund legt sich hin. Dies ist z.B. hilfreich, wenn man nicht will, dass der Hund am Tisch bettelt oder wenn er auf weitere Kommandos warten soll.
Komm (Hier), dieses Kommando muss viel geübt werden. Dies kann in der Wohnung und auch im Freien geschehen. Oft kann man das mit der sogen. Schleppleine üben, der Hund hat eine leichte ca. 10 m lange Leine an und wird gerufen, kommt er nicht wird er an der Leine leicht gezogen. Betonung liegt hier auf leicht. Er merkt sich dann die ca. Distanz zum Halter und auch dass er kommen soll, wenn er gerufen wird. Natürlich dürfen bei Übungen nie die Leckerlies vergessen werden. Ganz wichtig, niemals den Hund schimpfen, wenn er kommt, egal was er vorher getan hat. Man muss ihn loben, wenn er auf das Kommando kommt damit kommt er auch das nächste Mal wieder.
 Bleib, ist ein Kommando, dass dem Hund sagt, er soll die Position, die er gerade hat beibehalten.
Sie ist hilfreich, wenn der Hund warten soll, weil man z.B. etwas holen will.
-Fuß, erleichtert Spaziergänge, bes. an viel befahrenen Straßen ist alles viel entspannter.

Diese wenigen Kommandos sind ein Grundstock und können mit ein wenig Übung und Geduld von jedem Hund gelernt werden, sie tun sich und dem Hund einen gefallen damit und er ist damit ein Hausgenosse, der einem viel Freude macht.

Wichtig bei der Erziehung des Hundes ist der Einsatz von Lob und Strafe.
Hunde lernen durch Erfahrung, sozusagen Versuch und Irrtum. Tut er Hund also das richtige wird er gelobt und lernt so, dass es gut war, was er gemacht hat, macht er etwas was nicht ok ist, lernt er durch bestrafen, dass er es nicht machen soll.
Als Lob kann man sich vieles ausdenken, meist sind gute Worte, Streicheleinheiten und auch Leckereien das richtige Mittel. Strafe ist nicht mit Schlägen gleichzusetzen. Meist reichen scharf ausgesprochene Worte wie NEIN oder Nichtbeachtung aus. Schlagen sie ihren Hund nie, auch Tritte und andere körperliche Strafen sind nicht in Ordnung. Der Hund kann Angst vor dem Menschen entwickeln und Hunde die Angst haben sind unberechenbar. Wichtig ist, dass der Hund genau erkennen kann was Lob und Strafe ist, man sollte sich feste Worte(Laute) angewöhnen um dem Hund zu zeigen was gewünscht ist.  Oft wird zur Belohnung FEIN oder BRAV gesagt, bei der Bestrafung dann NEIN oder AUS.
Wichtig ist aber auch, dass diese Worte im direkten Zusammenhang mit der Handlung des Hundes gebraucht werden, ist eine Handlung schon einige Minuten her, kann der Hund den Zusammenhang nicht mehr erkennen. Oft kann eine Handlung schon im Ansatz abgebrochen werden, wenn sie nicht gewünscht ist.

Hat der Hund einmal die Regeln gelernt, für sich den Rudelchef festgelegt usw. heißt das nicht, dass er dies für immer beibehält, es gibt immer wieder Zeiten, wo der Hund sie ausprobiert und testet ob die Regeln noch gelten, auch hier sollte man konsequent bleiben.

Zusammenleben mit Hund

Die Übungszeiten sollte man nach dem eigenen Tageslauf und der Verfassung der Hunde bestimmen.
Sie sollten täglich sein, nicht zu lange, lieber zweimal 5 Minuten am Tag als 10 oder 20 Minuten am Stück. Der Hund sollte nicht müde sein und jede Übung sollte mehrfach wiederholt werden. Begonnen sollte immer mit etwas bekanntem werden, Neues wird dazwischen genommen und auch das Ende sollte wieder eine bekannte Übung sein.
Hierbei sollten die Erfolge gelobt werden und bei Misserfolg einfach die Übung wiederholen.

Immer wieder kann gesagt werden, wenn der Halter konsequent ist, ist es der Hund auch.
Nicht jede Hunderasse ist gleich, gerade der Havaneser ist schlau und sucht die Herausforderung.
Hier kann man ansetzen und bei den täglichen Übungen auch ruhig einmal kleine Kunststücke mit einbauen, der Hund hat Freude und die Beziehung zum Halter wird vertieft.
Oft können Gesten die Hörzeichen unterstützen, auch sollte man die Kommandos nicht brüllen, sondern sie werden aufmerksamer vom Tier wahrgenommen, wenn man sie leise gibt.
Oft wird das Arbeiten mit dem Clicker für die Hundeerziehung herangezogen.
Durch den Clickerton wird der Hund im aktiven Handeln bestätigt und belohnt. Dieses Training ist eine Möglichkeit unter vielen, was für das Paar Hund und Halter passend ist muss jeder für sich herausfinden.

Fehler in der Erziehung werden leider immer wieder gemacht.
Oft wird zu spät mit der Erziehung begonnen, aber warum soll ein Junghund auf einmal nicht mehr aufs Sofa dürfen, wo er doch als Welpe dort immer so schön geknuddelt wurde.
Nachsicht ist auch kein guter Begleiter in der Erziehung, auch wenn der Welpe noch so klein und süß ist, Klarheit ist für alle Beteiligten besser.
Ein Punkt den sich der Hundeführer aneignen muss ist Ausdauer und vor allem Geduld, nicht jeder Hund begreift schon bei der zweiten Übung was man von ihm will, trotzdem sollte man weiter ruhig und freundlich mit ihm umgehen.
Auch schwierig können zu viele Zweibeiner in der Erziehung des Hundes sein, für die Erziehung sollte eine feste Bezugsperson verantwortlich sein.
Hunde die zu wenig beschäftigt sind, wenig Auslauf haben, häufig allein sind und keinen regelm. Tagesablauf haben tun sich immer schwerer nichts anzustellen als Hunde die täglich die Umwelt erkunden können, sicher sind, dass der Tierhalter sie nicht abschiebt oder lange allein lässt.
Verlässlichkeit, Geduld, eine gehörige Portion Liebe sind die Grundlage zu einer konsequenten Erziehung.

Hierbei möchte ich besonders erwähnen, egal wie groß ein Hund ist, er muss Regeln können und einhalten sonst kann das Zusammenleben für beide Seiten wirklich sehr belastend sein und die Freude an der Hundehaltung kommt ins Hintertreffen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Hilfreich für die Erziehung eines Hundes ist auf jeden Fall der Besuch einer guten Hundeschule, hier lernt der Halter den Umgang, bekommt Hilfestellungen und Rückmeldungen über sein Verhalten, der Hund hat Kontakt mit anderen Hunden und kann so sein Sozialverhalten weiter ausbauen.
Tipp: Schauen sie sich schon vor dem Einzug der Welpen versch. Hundeschulen an und suchen sie sich eine für sich und den Hund aus.

Kleiner Tipp am Rande, wenn der Welpe einzieht, sollte er einen festen Schlafplatz haben, an dem er sich auch je nach  Bedrüfniss zurückziehen kann.
Bei uns hat sich da eine Transportkiste bewährt, die nicht nur im Auto gute Dienste tut.
Bis heute schlafen unsere Hunde darin und sind dort auch am Tag häufig zu finden. Sie mögen es, sich dort zu verbuddeln, das Spielzeug zu verstecken usw. Auf dem Bild sieht man, wie sich gerade vier Havis miteinander darin aufhalten bevor es los geht zu einem kleinen Spaziergang nach der Nachtruhe.