Ein Haustier fürs Kind, ein paar  Tipps für Eltern

Viele Kinder wünschen sich nichts sehnlicher als ein Haustier. Damit der Traum dauer­haft in Erfüllung gehen kann, sind vier Dinge nötig: Geld, Liebe, Zeit und Platz. Wenn alles gut geht, lernen die Kinder, sich um ein anderes Lebewesen zu kümmern. Doch die Eltern tragen die recht­liche und finanzielle Verantwortung für das Tier. Darauf sollte man achten, damit es mit dem neuen Familien­mitglied gut läuft.

Mama, ich will einen Hund! Die Haustier-Frage kommt auf viele Eltern zu. 63 Prozent der Familien mit Kindern hatten 2018 mindestens ein Tier, so der Industrie­verband Heimtierbedarf. Ein Haustier tut Kindern gut, sie lernen für ein anderes Lebewesen zu sorgen. Die recht­liche und finanzielle Verantwortung tragen immer die Erwachsenen. 

Welche Haustiere sind für Kinder geeignet?

Zuerst muss geklärt werden was für Erwartungen an das Tier geknüpft sind. Möchten die Kinder mit dem Tier kuscheln, herum­toben oder es nur beob­achten? Hat jemand eine Tier­haarallergie? Wie viel Zeit, Geld und Platz hat man für Haustiere? Welche Aufgaben können und wollen die Kinder regel­mäßig über­nehmen? Als tierische Kumpel sind Katze und Hund am besten. Sie suchen von sich aus den Kontakt zu Menschen und leben nicht im Käfig.

Tipp: „Welches Tier passt zu mir?“ Dieses Tool auf der Kinder­seite des Bundes­ministeriums für Ernährung und Land­wirt­schaft hilft bei der Wahl: bmel-durchblicker.de.

Wie hoch sind die Kosten für ein Haustier?

Das ist je nach Tier ganz unterschiedlich. Im Internet finden sich ungefähre Richt­werte. Bedenken Sie bei den laufenden Kosten, dass selbst kleine Tiere wie Meer­schweinchen zehn Jahre und älter werden können.  Geld für Zusatz­ausgaben muss eingeplant werden , etwa für Hundeschule oder Katzenpension. Wenn sich das Tier verletzt oder krank wird, können schnell Tier­arzt­kosten von mehreren Hundert Euro auf einen zukommen.  Hundesteuer ist zu bezahlen, je nach Kommune und Tierrasse gelten unterschiedliche Steuersätze. Die Spanne reicht von rund 20 bis 200 Euro im Jahr, sogenannte Kampf­hunde können mehr als 1 000 Euro im Jahr kosten. Tierkranken- und Haftpflichtversicherung kommt dazu, ebenso Futterkosten, evtl Friseur,  usw.

Welche Tiere sind in der Miet­wohnung erlaubt?

Ein generelles Haustier­verbot ist unwirk­sam, selbst wenn es so in Ihrem Miet­vertrag stehen sollte. Kleintiere wie Fische oder Kanarienvögel dürfen angeschafft werden, ohne vorher den Vermieter zu fragen,  aber schon bei Ratten oder lauten Vögeln können Vermieter verlangen, dass Mieter eine Erlaubnis für jedes einzelne Tier einholen. Wollen Sie einen Hund oder eine Katze, wenden Sie sich vorher an den Vermieter. Er darf Hunde- und Katzenhaltung zwar nicht generell untersagen, kann die Haltung aber im Einzel­fall ablehnen, wenn er dafür Gründe nennt.

Worauf sollte ich beim Tierkauf achten?

Achten Sie darauf, woher das Tier kommt und unter welchen Bedingungen es aufgewachsen ist. Das ist wichtig, um nicht unwissentlich Tierquälerei zu unterstützen. Außerdem sollen Ihre Kinder ja ein möglichst gesundes Tier bekommen, das keine schlechten Erfahrungen mit Menschen gemacht hat. Bestehen Sie auf einem schriftlichen Vertrag. Darin sollten stehen:

  • Name, Adresse von Verkäufer und Käufer, Datum des Verkaufs und Kauf­preis.
  • Alter, Geschlecht, Farbe, Abstammung sowie eventuelle Tätowierungs- oder Chip­nummer des Tiers.
  • Angaben zu Krankheiten und Operationen sowie eine Liste aller Impfungen.
  • Eigenschaften: Verspricht der Verkäufer zum Beispiel, dass ein Hund kinder­lieb ist, sollte auch das fest­gehalten werden.